Arten des Buckelschweißens – welche Variante passt zu welchem Bauteil?

Buckelschweißen ist nicht gleich Buckelschweißen – je nach Bauteil, Material und Anforderungen an die Verbindung kommen unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Allen gemeinsam ist das Grundprinzip: Kontakt, Druck und Stromfluss erzeugen lokal begrenzte Wärme, die die Materialien stoffschlüssig verbindet.

Je nachdem, wie die Buckel erzeugt werden und wie viele Verbindungen gleichzeitig erfolgen sollen, unterscheidet man zwischen mehreren Verfahren. In diesem Blog stellen wir dir die wichtigsten Arten des Buckelschweißens vor – samt Anwendungsbeispielen.

Klassische und projektierte Verfahren

Diese Verfahren unterscheiden sich vor allem in der Art, wie die Buckel erzeugt oder positioniert werden – entweder mechanisch vorgeprägt, durch Stromfluss gebildet oder gezielt projektiert.

1. Buckelschweißen mit geprägten Buckeln

Die gängigste Form: Hier werden die Buckel im Vorfeld durch Umformen oder Prägen auf einem der beiden Werkstücke erzeugt. Beim Schweißvorgang konzentriert sich der Strom auf diese Punkte und erzeugt eine saubere, wiederholgenaue Verbindung.

Typisch z. B. im Karosseriebau oder bei tragenden Blechteilen – überall dort, wo Stabilität und Taktzeit zählen.

2. Buckelschweißen mit Widerstandspunkten

Bei dieser Methode entstehen die Buckel nicht mechanisch, sondern durch gezielte Steuerung des Stromflusses und der Elektrodenanordnung direkt im Prozess. Das eignet sich besonders für dünne Materialien oder Bauteile mit empfindlicher Oberfläche, bei denen eine Vorprägung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich ist.

3. Projektiertes Buckelschweißen

Hier werden die Buckel über das Design des Werkzeugs oder der Elektroden erzeugt bzw. gezielt auf bestimmten Geometrien platziert. Diese Methode erlaubt das Schweißen an speziellen Positionen oder Kanten und wird häufig bei komplex geformten Bauteilen eingesetzt.

Spezielle Varianten für besondere Anforderungen

Neben den klassischen Verfahren gibt es auch spezielle Ausprägungen, die für Mehrfachschweißungen oder besondere Materialien eingesetzt werden.

1. Mehrfach-Buckelschweißen

Mehrere Buckel – ein Schweißvorgang: Beim Mehrfach-Buckelschweißen werden mehrere Verbindungen gleichzeitig erzeugt. Voraussetzung dafür ist eine exakt abgestimmte Elektrodengeometrie und Stromverteilung. Ideal für die Serienfertigung von Bauteilen mit vielen Schweißpunkten.

2. Schweißnieten

Beim Schweißnieten wird ein nietenähnlicher Vorsprung auf ein Werkstück geschweißt, der sich unter Druck und Wärme verformt. Diese Variante kommt häufig zum Einsatz, wenn dickere Bleche oder unterschiedliche Materialien verbunden werden sollen – etwa Stahl mit Aluminium.

Fazit: Die richtige Buckelschweiß-Variante macht den Unterschied

Buckelschweißen ist ein echtes Multitalent – doch erst die passende Verfahrensvariante sorgt dafür, dass deine Bauteile effizient, zuverlässig und prozesssicher verbunden werden. Ob geprägter Buckel, projektiertes Design oder Mehrfachverbindung – jede Lösung hat ihre Stärken.

Entscheidend ist, dass Verfahren, Werkstück und Anlagentechnik perfekt zusammenspielen. Und genau dafür sind wir bei Gatzsch Schweißtechnik da: Mit unserem Know-how im Anlagenbau und der Erfahrung aus unzähligen Projekten entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen, die sich nahtlos in deine Produktion integrieren lassen.